01. Juni 2010
Die filmreifen Attacken der aggressiven Rabenvögel
Wiederholt haben Krähen Passanten angegriffen. Was ist nur in die Tiere
gefahren? Wird Alfred Hitchcocks Horrorfilm "Die Vögel" Wirklichkeit?
Es sind Tiere, über die man eigentlich im Spätherbst Geschichten schreibt.
Wenn sie, als Zugvögel, abends in Scharen von vielen Tausend den Himmel über
Stadt und Land verdunkeln; und von oben mit ihren lang gezogenen Schreien
dem Menschen kommendes Unheil zu verkünden scheinen. Doch im Jahr 2010
machte der Rabenvogel seit Ende Mai Schlagzeilen, dem Wonnemonat.Er selbst
richtet diesmal Unheil an, nicht am
Himmel, sondern unten im Park, auf der
Straße, auf dem Gehsteig.
In Gruppen fällt er aus der Luft scheinbar
grundlos über Menschen her, attackiert sie, bis die Polizei dazwischen geht
und der Krankenwagen Verletzte abtransportiert.
In Berlin attackieren die Vögel – Nebelkrähen, eine Rabenart – an illustren Orten. Vor der Stasi-Unterlagen-Behörde von Marianne Birthler hieben sie kürzlich so oft auf Passanten ein, dass dort ein Flatterband den Tatort absperrte wie im Kriminalfilm: „Achtung! Aggressive Krähen!“ In einer Parkanlage beim Deutschen Theater gingen sie auf unschuldige Radler los, wie auch an anderen Stellen der Stadt.
In Berlin attackieren die Vögel – Nebelkrähen, eine Rabenart – an illustren Orten. Vor der Stasi-Unterlagen-Behörde von Marianne Birthler hieben sie kürzlich so oft auf Passanten ein, dass dort ein Flatterband den Tatort absperrte wie im Kriminalfilm: „Achtung! Aggressive Krähen!“ In einer Parkanlage beim Deutschen Theater gingen sie auf unschuldige Radler los, wie auch an anderen Stellen der Stadt.
02. Juni 2010
Wissenschaftler erstellt Wörterbuch für Kuh-Laute
Für uns mag jede Kuh gleich klingen: Nicht so für den Bioakustiker Gerhard
Jahns – er hat jetzt die Laute der Tiere erstmals übersetzt.
Kühe sind nicht sehr gesprächig. Sie kennen nur zehn verschiedene Laute und
Rufe, um Stimmungen auszudrücken. Schweine sind dagegen viel lebhafter und
kommunikativer, weiß der Agrarforscher Gerhard Jahns aus Wendeburg bei
Peine.
Er hat früher bei der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in
Braunschweig gearbeitet und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der
computergestützten automatischen Erkennung von Tierstimmen vor allem aus dem
landwirtschaftlichen Be Der Bioakustiker Jahns hat eine Software
entwickelt, mit der grundsätzlich die verschiedensten Tierstimmen und -
stimmungen verarbeitet werden können.
reich.
Sie basiert auf Methoden der Spracherkennung beim Menschen. Das ergibt Sinn,
weil die Lauterzeugung bei Wirbel-Lebewesen, vom Frosch über die Kuh bis zum
Menschen, physiologisch sehr ähnlich ist. Mit Kühen kennt sich Jahns
inzwischen bestens aus.
Er hat sozusagen ein Wörterbuch der Kuh-Sprache erstellt. Kühe sind deshalb
so wortkarg, weil sie evolutionsbedingt als Beutetiere keine Schmerzenslaute
kennen. Jahns: „Sonst würden sie im Verletzungsfall nur weitere Jäger
anlocken.“ Auch machen Kühe lautmäßig keinen Unterschied zwischen Hunger und
Durst.
03. Juni 2010
Jeder Zweite in Deutschland hat Übergewicht
Die Deutschen werden fetter. Sie essen zu viel, zu fett, zu süß und bewegen
sich zu wenig. Die Zahl der Übergewichtigen in Deutschland ist gestiegen.
Deutschland ist wieder ein bisschen dicker geworden: Etwa jeder zweite
Erwachsene war 2009 übergewichtig. Bei der letzten Erhebung, vier Jahre
zuvor, waren es knapp unter 50%. Singles gelten seltener als zu dick,
wie am Mittwoch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die
Rechenmethode, mit der die Statistiker auf ihre Werte kommen, ist jedoch
umstritten.
56 Prozent der ledigen Männer und 69 Prozent der ledigen Frauen haben nach Angaben der
Statistiker Normalgewicht.
Fast sieben von zehn verheirateten
oder verwitweten Männern sind dagegen zu dick. Auch Witwen (58 Prozent) und
Ehefrauen (46 Prozent) sind öfter übergewichtig als ledige Frauen. Bei denen
ist es nur jede Vierte. Wer einen Partner hat, lässt sich also hängen.
„Wer nicht mehr heiraten muss, nimmt sich nicht mehr zusammen“ - so sagt es
Christoph Klotter, Ernährungspsychologe an der Fachhochschule Fulda.
Außerdem seien Menschen genetisch veranlagt, viel Fettiges und Süßes zu
essen. „Unsere Vorfahren brauchten das zum Überleben. Wir sind heute aber
nicht mehr vom Hunger bedroht.“ Außerdem erfordere unsere Umgebung
heutzutage oft kaum noch Bewegung
04. Juni 2010
Die verrückte Behördenschwemme in der EU
Trotz Finanzkrise leistet sich die EU ständig zusätzliche Behörden, die nur
unzureichend kontrolliert werden. Jetzt regt sich Widerstand.
Pierre Lellouche, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen und ein enger
Vertrauter von Staatspräsident Nicolas Sarkozy, sitzt in einem Konferenzraum
der EU-Agentur für Grundrechte. Eifrige Beamte erklären ihm die Aufgaben der
Behörde. Der Franzose hört aufmerksam zu, manchmal nickt er freundlich. Aber
seine Wut wird immer größer.
Nach dem Besuch greift Lellouche die Agentur, die bisher vor allem durch die
Ausschreibung eines Poesiewettbewerbs zur Grundrechtecharta aufgefallen ist,
scharf an. „Was soll der Mehrwert einer solchen Institution sein?“, fragt
er.
Die Grundrechteagentur sei vor allem eine „Möglichkeit, Geld einzusparen“,
denn die Resultate seien „wenig zufriedenstellend“. Zudem würde sich bereits
der Europarat um Menschenrechte kümmern.
Die EU, so Lellouches Fazit, müsse
in Zeiten knapper Kassen endlich sparen – und am besten bei der
Grundrechteagentur anfangen.
Morten Kjaerum, Chef der EU-Grundrechteagentur, war empört. Seine Behörde
liefere doch wichtige Berichte als „Entscheidungsgrundlage“ für neue
Gesetze. „Es gibt einen europaweiten Trend, Politik nun auf Basis von Fakten
zu gestalten“, dozierte der Däne.
Aber es nützte nichts. Die Diskussion um die EU-Agenturen ist eröffnet.
Lellouche hatte mit seinen Angriffen vor wenigen Tagen ein Tabu gebrochen.
Erstmals in der Geschichte der Europäischen Union hat ein hohes
Regierungsmitglied eine EU-Agentur öffentlich angegriffen.
Bisher war Kritik an den weitgehend eigenständigen Behörden, die sich mit
speziellen Fragen wie Gleichstellung, Drogensucht oder „Eisenbahnsystemen“
beschäftigen, in den Hauptstädten verpönt. Der Grund ist einfach: Jeder
Mitgliedsstaat will mindestens eine Agentur im eigenen Land haben. Sie
sichert hoch bezahlte Arbeitsplätze und Prestige.
05. Juni 2010
Mozart macht Mikroben im Kläfwerk wieder munter
Mozart-Klänge sollen müde Mikroben in einem brandenburgischen Klärwerk
munter machen. Bei dem Pilotprojekt in der Anlage in Treuenbrietzen
(Potsdam-Mittelmark) wird ein besonderes Lautsprechersystem eingesetzt, das
auf einer beweglichen Brücke über dem Becken angebracht ist und aus dem
permanent Stücke von Mozart erklingen.
Die Beschallung und eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr sollen die im Klärwerk
eingesetzten Mikroben zu höherer Leistung anspornen, berichtete
Abwassermeister Detlef Dalichow. Er bestätigte jetzt einen Bericht der
„Märkischen Allgemeinen“. Ziel sei es, die Energiekosten und den Anfall von
Restschlamm zu senken. Verlässliche Ergebnisse liegen nach den ersten
Testwochen noch nicht vor.
„Ich habe jedoch den Eindruck, dass weniger
Überschussschlamm produziert wird“, sagte Dalichow vorsichtig.
In Österreich hat sich das Verfahren nach Angaben des Betreibers, der Mundus
GmbH, bewährt. „Die Ergebnisse in einer Anlage in der Steiermark waren
phänomenal“, so Geschäftsführer Anton Stucki. Der gebürtige Schweizer
begeistert sich für ungewöhnliche Ideen und vermarktet sie seit elf Jahren
mit seinem Unternehmen in Wiesenburg (Potsdam-Mittelmark).
Eines der Produkte ist der „Naturschallwandler“ aus Deutschland. Das
Lautsprechersystem ermöglicht eine präzise Wiedergabe von Musik, Klängen und
Sprache, erklärte Stucki. Das Prinzip mache es der Natur nach: Das
Gezwitscher eines kleinen Vogels vernimmt man trotz der geringen WattZahl
kilometerweit, erklärte Stucki. Tönten aus einem Lautsprecher jedoch 100
Watt, komme in der Ferne nur noch Brummen an.
06. Juni 2010
Rüstungsaktien hängen sogar Gold ab
Die Welt ist in der Krise. Nicht umsonst wird Gold unaufhörlich teurer, doch
noch stärker gefragt sind Rüstungsaktien.
Wenn sich die Finanzminister der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen am
Wochenende im südkoreanischen Pusan treffen, kommt alles zusammen, was
Sparern derzeit schlaflose Nächte bereitet: Politische Uneinigkeit,
diplomatisches Gerangel und militärisches Säbelrasseln setzen den
Finanzmärkten unablässig zu.
Die Welt scheint in eine Dauerkrise geraten zu sein. Statt dass die Probleme
reduziert werden, kommen neue hinzu, alte verschärften sich. Den Märkten
wohnt ein unterschwelliges Gefühl der Bedrohung inne.
Nicht umsonst steigt
der Preis des Krisenmetalls Gold seit Wochen und Monaten fast unaufhörlich
an. Noch beunruhigender: An der Börse sind Rüstungsaktien gefragt wie lange
nicht.
Ein Problem können die führenden Politiker der Welt vor Ort studieren. Die
koreanische Halbinsel steht unter dem Eindruck von akuten Kriegsdrohungen
aus dem Norden. Seit der Versenkung eines Schiffs der südkoreanischen Marine
hat sich die Lage kontinuierlich verschlechtert.
Ähnliches gilt für ein weiteres Thema, das auf der Agenda steht: die Zukunft
des Euro. Allen Sicherheitsnetzen zum Trotz lässt sich die europäische
Peripheriekrise nicht stoppen. Immer wieder sorgen neue Negativschlagzeilen
für Verunsicherung.
07. Juni 2010
Hässlichster Hund der Welt" gestorben
Im Sommer war "Gus" zum hässlichsten Hund der Welt gekürt worden. Sein
Besitzer hatte ihn nach eigenen Angaben aus schlechten Verhältnissen
gerettet: Der Hund lebte in einer Garage in einer Kiste. Im Kampf mit einer
Katze verlor er ein Auge. Wegen eines Tumors wurde ein Bein amputiert. Nun
starb das Tier an Krebs.
Der im Sommer in Kalifornien zum hässlichsten Hund der Welt gekürte „Gus“
ist gestorben. Der einäugige, dreibeinige Rassehund litt laut einem Bericht
der „St. Petersburg Times“ an Krebs. Er wurde neun Jahre alt.
Sein Auge
hatte er im Kampf mit einer Katze verloren, ein Bein musste wegen eines
Tumors amputiert werden.
Bei der Wahl zum hässlichsten Hund im Juni erzählten seine Halter aus
Florida, sie hätten den Chinesischen Schopfhund (Chinese Crested Dog) aus
schlechten Verhältnissen gerettet: Er lebte in einer Kiste in einer Garage.
Die 500 Dollar Preisgeld für „Gus'“ Sieg wollte seine Adoptivfamilie für
eine Strahlenbehandlung des Hundes verwenden.
08. Juni 2010
FDP-Politiker bescheinigt CSU "Wildsau-Verhalten"
Im Streit über die Gesundheitspolitik attackiert die FDP die CSU immer
heftiger: „Die CSU ist als Wildsau aufgetreten, sie hat sich nur destruktiv
gezeigt“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesgesundheitsministerium, Daniel Bahr, der „Passauer Neuesten Presse".
In der vergangenen Woche hatte die CSU das Reformkonzept von
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler abgelehnt, das unter anderem die
Erhebung einer Gesundheitsprämie von 30 Euro pro Monat für die Versicherten vorsah.
Bahr kündigte nun an, dass die Liberalen an Zusatzbeiträgen für die
Versicherten festhalten wollen.
„Die CSU wird einen pädagogischen Prozess
durchlaufen und in Mathe-Nachhilfe feststellen, dass man mit vier Milliarden
Euro Einsparungen kein Defizit von elf Milliarden Euro im Jahr 2011 decken
kann.“
FDP-Generalsekretär Christian Lindner griff CSU-Chef Horst Seehofer wegen
des Vetos gegen das von Rösler vorgelegte Konzept auch persönlich an. „Das
ist unverantwortlich“, kritisierte Lindner in der ZDFSendung „Berlin
Direkt“.
09. Juni 2010
Militär muss dicke Frau in die USA ausfliegen
Keine Airline wollte die 200 Kilo schwere Frau am Flughafen von Santo
Domingo befördern. Die Rettung kam von Haitis Luftstreitkräften.Elf Tage musste Dominique Lanoise auf dem Flughafen in Santo Domingo ausharren, weil keine Fluggesellschaft bereit war, sie in die USA zu fliegen. Der Grund: Die Haitianerin, die seit vielen Jahren in den USA lebt, ist übergewichtig und wiegt 485 Pfund. Die Rettung kam jetzt, wie die lokalen Medien in der Dominikanischen Republik berichteten, von den Luftstreitkräften des karibischen Landes. Die in einem Rollstuhl sitzende Haitianerin soll mit
einer Militärmaschine nach
Miami transportiert werden.
Frau Lanoise erzählte der Presse, sie habe sieben Kinder in Miami, aber
keine Familienangehörigen mehr in Haiti.
Diese seien bei dem Erdbeben am 12.
Januar dieses Jahres ums Leben gekommen. Die Frau war nach eigenen Angaben
im November des vergangenen Jahres mit einer Privatmaschine nach Haiti, dem
kleinen Nachbarn auf der Insel Hispaniola, gekommen.
Seitdem sitzt sie in einem Rollstuhl, weil sie sich bei der Ankunft am Bein
verletzt hatte. Von Haiti nach Santo Domingo war sie nach Angaben der
Zeitung „El Diario Libre“ auf einem Bett im hinteren Teil eines
Kleinflugzeugs transportiert worden.
10. Juni 2010
Anzahl der Bundesländer soll auf acht sinken
Innerhalb der SPD wird der Ruf nach einer Länderneugliederung laut. „Wir
müssen in einer dritten Föderalismusreform die Anzahl der Bundesländer
deutlich reduzieren“, sagte Garrelt Duin, der wirtschaftspolitische Sprecher
der SPD-Bundestagsfraktion. Er werde gemeinsam mit rund zehn anderen
Parlamentskollegen von CDU/CSU, FDP und Grünen eine entsprechende Initiative starten, kündigte Duin in Berlin an. Ziel müsse es sein, die Zahl der Länder von derzeit 16 auf „weniger als die Hälfte“ zu reduzieren. Viele Bundesländer seien „in keiner Weise lebensfähig“ und lebten nur mithilfe von Subventionen anderer.
In diesem Zusammenhang verwies Duin vor allem auf die nord- und ostdeutschen Länder.
Die Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (Schleswig-Holstein) und Ole
von Beust (Hamburg) etwa wüssten, dass langfristig eine Länderfusion
alternativlos sei.
Mit Blick auf die desolate Lage der Staatsfinanzen sei eine solch umfassende
Fusion „zwingend notwendig“, sagte Duin. Generationen von Politikern hätten
eine Länderneugliederung versucht, seien damit aber immer wieder
gescheitert. Nun sei es an der Zeit, einen neuen Anlauf zu starten. Er sei
überzeugt, abermals auf Widerstand zu stoßen. Dies sei aber kein Grund, eine
Länderneugliederung jetzt nicht anzugehen. „Die Meinung der Bevölkerung in
dieser Frage hat sich in den vergangenen Jahren verändert“, gab sich Duin
überzeugt.
11. Juni 2010
Südafrika startet mit Riesenparty in die WM
Weltstars neben afrikanischen Idolen, Fans und Funktionäre, dazu ein
bisschen Bildung: Am Vorabend der WM feiert Südafrika ein rauschendes Fest.
WM-Premiere in Südafrika: Erstmals in der mehr als 100-jährigen Geschichte
des Weltfußballverbandes Fifa hat eine rauschende Party im Gastgeberland auf
das Kicker-Großereignis eingestimmt. Tausende Fans in buntem Outfit
schunkelten und tanzten am Donnerstagabend ausgelassen in Sowetos Orlando-
Stadion – die Ouvertüre für die erste Weltmeisterschaft auf afrikanischem
Boden.
Eine Trommel-Performance leitete den Auftritt der heimischen Jazz-Legende
Hugh Masekela ein, der sich wenig später mit Pop-Diva Lira die in
Landesfarben geschmückte Bühne teilte. Beide begeisterten die Menge mit
einer tempogeladenen Version von „Patta Patta“ – einem Welthit, der die Ende
2008 gestorbene Musikerin und Anti-Apartheid-Aktivistin Miriam Makeba
weltbekannt gemacht hatte.
Auch die als „Queen of African music“ angekündigte westafrikanische Sängerin Angélique Kidjo würdigte sie, als sie deren Song „Malaika“ hingebungsvoll ins Mikrofon hauchte. Mit ihrem stimmgewaltigen Musiker-Kollegen John Legend brachte sie dann die Menge in Schwung.
Auch die als „Queen of African music“ angekündigte westafrikanische Sängerin Angélique Kidjo würdigte sie, als sie deren Song „Malaika“ hingebungsvoll ins Mikrofon hauchte. Mit ihrem stimmgewaltigen Musiker-Kollegen John Legend brachte sie dann die Menge in Schwung.
12. Juni 2010
Was so alles in und auf unserem Körper wohnt
Unser Körper ist ein Bakterienzoo: Jeder Mensch trägt Milliarden Einzeller
auf und in sich. Viele der Organismen sind überlebenswichtig.
Der Mensch ist nicht nur, was er isst. Er ist vor allem das, was in und auf
ihm lebt. Massen von Mikroben leben auf seiner Haut und sind im Mund und im
Darm zu Hause. Und diese Mitbewohner haben eine ganze Menge zu erzählen.
Das zeigt allein schon die Anzahl der Erbinformationen, die die Keime
mitbringen: Kaum mehr als 20.000 verschiedene, rein menschliche Gene hat
jeder Einzelne von uns. Nicht viel mehr als eine Maus – aber immerhin schon
recht viele.
Würde man aber die Gene, die unsere Untermieter zur
Gesamt-DNA
des
Biosystems Mensch beisteuern, mit einrechnen, so potenziert sich der
Informationsgehalt.
Man kommt dann schnell auf über 30 Millionen Gene. Das ist eine ganze Menge,
und mittlerweile untersuchen Wissenschaftler das Potenzial, das in diesem
Informationsüberschuss liegt, gezielt.
Rein mathematisch und mikrobiologisch betrachtet ist Homo sapiens im Grunde
genommen mehr Mikrobe als Mensch. Auf eine menschliche Zelle kommen zehn bis
100 Einzeller.
Insgesamt tummelt sich eine Billiarde Mikroben in und auf uns, eine Zahl mit 15 Nullen. Wo man auch nachsieht, in den Windungen des Darms, in der Speiseröhre oder auf der Haut, überall stapeln sich Bakterien und Pilze zu einem Biofilm übereinander.
Insgesamt tummelt sich eine Billiarde Mikroben in und auf uns, eine Zahl mit 15 Nullen. Wo man auch nachsieht, in den Windungen des Darms, in der Speiseröhre oder auf der Haut, überall stapeln sich Bakterien und Pilze zu einem Biofilm übereinander.
13. Juni 2010
Elfjährige ist neue Weltmeisterin im Kopfrechnen
Sie ist schneller als ein Taschenrechner: Die elfjährige Priyanshi Somani aus Indien ist neue Weltmeisterin im Kopfrechnen. Mit einem strahlenden Lächeln hielt das Mädchen in Magdeburg ihren Pokal in die Höhe, umringt von Fotografen, ihren stolzen Eltern und applaudierenden Zuschauern. Somani ist Gewinnerin der vierten Weltmeisterschaft im Kopfrechnen, die in Magdeburg stattfand – die Inderin war die jüngste Teilnehmerin. Die flinken Rechner addierten zum Beispiel zehn zehnstellige Zahlen in rasanter
Geschwindigkeit oder multiplizierten achtstellige Zahlen.
Somani setzte sich in der Gesamtwertung gegen 37 Teilnehmer aus 16 Ländern durch, der älteste war 61 Jahre alt. Das einzige Hilfsmittel war ihr Kopf. Vizeweltmeister in der Gesamtwertung wurde der Spanier Marc Jornet Sanz, auf Platz drei kam sein Landsmann Alberto Coto.
Dieser war bei der vorherigen Weltmeisterschaft in Leipzig 2008 als Weltmeister hervorgegangen und musste seinen Titel nun an die elfjährige Somani abtreten.
14. Juni 2010
4:0-Auftaktsieg
Deutschland ist eine Turniermannschaft
Wie so oft ist die deutsche Mannschaft wieder auf den Punkt in Form.Mit Kombinationsfußball hat die DFB-Elf Spaß und Lust auf mehr gemacht. Wer bis Sonntag noch Zweifel an der Stärke der deutschen Nationalmannschaft hatte, dem dürfte inzwischen einiges klar sein.
Mit einem beeindruckenden Auftritt ist es dem Team von Bundestrainer Joachim Löw nicht nur gelungen, den so wichtigen Auftaktsieg bei dieser WM zu erreichen. Es hat der Konkurrenz in den 90 Minuten von Durban ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass mit Deutschland bei diesem Turnier definitiv zu rechnen ist. Nun waren die Australier zwar kein übermächtiger Gegner.
Aber bitte, wer wusste schon, wozu Deutschland wirklich fähig ist?
Nach all den verletzungsbedingten Ausfällen inklusive Kapitän Ballack. Nach all den Diskussionen um formschwache oder zu junge, unerfahrene Spieler. Wie so oft ist die deutsche Mannschaft wieder auf den Punkt in Form. Ob sie auch stark genug ist, um bei diesem Turnier den ganz großen Wurf zu landen, wird sich zeigen.
Es wäre voreilig und fern jeder Realität, die Mannschaft nach diesem einen Spiel sofort zu einem der Titelkandidaten zu machen. Dafür muss sie ihre Leistung erst einmal bestätigen. Doch mit teilweise grandiosen Kombinationen, vor allem über Mesut Özil und Thomas Müller, hat die Mannschaft Spaß gemacht und Lust auf mehr gemacht.
15. Juni 2010
Finanzmärkte nehmen Spanien in die Mangel
Spanien gerät an den Finanzmärkten immer stärker in Bedrängnis: Nach Spekulationen in deutschen Zeitungen, dass die EU eine finanzielle Rettungsaktion für Spanien vorbereitet, sind die Risikoaufschläge für spanische Anleihen gestiegen. Viele spanische Firmen bekommen im Ausland kein Geld mehr. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob internationale Anleger dem spanischen Staat noch vertrauen. Denn das Königreich will in dieser Woche Anleihen im Wert von insgesamt 9,5 Milliarden Euro versteigern.
Unterdessen dementiert die Politik Hilfspläne für Spanien und versucht so, die nervösen Märkte zu beruhigen. „Wir haben keinen Plan in Vorbereitung“, sagte etwa der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn. Es gebe auch keine entsprechende Anfrage aus Madrid. Mehrere hohe EU-Diplomaten und Kommissionsbeamte bestätigten dies WELT ONLINE. Und sie verweisen darauf, dass „bisher diese merkwürdigen Spekulationen nur in deutschen Zeitungen zu lesen sind“.
16. Juni 2010
Tröten oder nicht tröten?
Für die einen ist es afrikanische Folklore, andere sehen in ihnen den Stimmungstöter. Die Vuvuzelas sind das meistdiskutierte Thema der Fußball-WM. News.de diskutiert die Vor- und Nachteile der langen Tröten.
Ärger statt Freude beim täglichen Fußball-WM-Marathon: Die Spiele sind dürftig, die Ränge nur halbvoll und die Geräuschkulisse das Gesprächsthema Nummer eins.Das Vuvuzela-Getröte übertönt jegliche Emotionsregung im Publikum und bringt die TV-Zuschauer zur Verwzeiflung. s gibt aber auch Befürworter der langen Instrumente.
E Bei einer WM-Endrunde auf afrikanischen Boden gehören diese eben dazu
- als unüberhörbares Utensil der dortigen Fan-Kultur.
17. Juni 2010
Bundestag verkürzt Wehr- und Zivildienst
Jetzt sind es nur noch sechs Monate: Wehrpflichtige müssen ab dem 1. Juli nur noch ein halbes Jahr zur Bundeswehr, auch der Zivildienst dauert künftig nur noch sechs statt neun Monate. Mit der Mehrheit von CDU/CSU und FDP verabschiedete der Bundestag die umstrittene Reform.
Die Reform sieht erstmals auch eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes vor. Die Opposition wandte sich geschlossen gegen das Gesetz. Sie warf der Regierung vor, angesichts der Debatte über eine komplette Abschaffung der Wehrpflicht sei die Verkürzung des Wehrdienstes eine überstürzte Aktion.
Die Reform war bereits
in den Koalitionsverhandlungen von Union und
FDP im vergangenen Herbst vereinbart worden. Angesichts leerer Staatskassen wird aber zunehmend darüber diskutiert, die Wehrpflicht ganz abzuschaffen. Das Kabinett hatte auf seiner jüngsten Sparklausur eine Reduzierung der Bundeswehr um bis zu 40 000 Zeit- und Berufssoldaten beschlossen. Verteidigungsminister KarlTheodor zu Guttenberg (CSU) ist der Auffassung, dass unter diesen Umständen die Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.
Im September will er ein Konzept für eine Strukturreform der Bundeswehr vorlegen.
Im September will er ein Konzept für eine Strukturreform der Bundeswehr vorlegen.
18. Juni 2010
Metro baut 900 Stellen ab
Der Handelsriese Metro baut im zuletzt schwächelnden deutschen Großhandelsgeschäft rund 900 Arbeitsplätze ab. Bis Oktober sollen vier Großmärkte in Halle, Berlin und Rostock geschlossen oder verkauft werden.
Für die vier Standorte gebe es trotz aller Bemühungen keine Perspektive, sagte der Metro-Vertriebschef in Deutschland, John Rix. Außerdem sollten die Vertriebslinien Metro Cash & Carry und C+C Schaper zusammengelegt werden. Dabei werde die Zentrale von C+C Schaper aufgelöst.Die Maßnahmen sind Bestandteil eines Restrukturierungspakets, mit dem Deutschlands größter Handelskonzern das Großhandelsgeschäft in der Bundesrepublik wieder auf profitables Wachstum trimmen will. Ziel bleibe es, das Ergebnis bis 2012 auf rund 150 Millionen Euro zu steigern, hieß es.
19. Juni 2010
Laufmasche im Sicherheitsnetz
Ein enttäuschter England-Fan hat die schlechten Sicherheitsvorkehrungen bei der Fußball-WM entlarvt und die südafrikanischen Organisatoren in große Erklärungsnot gebracht.Offenbar problemlos drang der Anhänger der «Three Lions» am Freitagabend nach dem 0:0 seines Team gegen Algerien bis in die Umkleidekabine des englischen Teams im Kapstadter Green Point Stadium vor und beschimpfte dort die Spieler und Trainer Fabio Capello. Die größtmögliche Panne löste bei FIFA und WM-OK sofort Alarm aus. Das gerade neukonzipierte Sicherheitssystem mit der Polizei als ultimativem Ordnungshüter auch in den Stadien muss überdacht werden.
«Es ist für uns absolut inakzeptabel, dass ein Zuschauer in die Teamkabine vordringen kann. Das darf nicht passieren», sagte FIFA- Mediendirektor Nicolas Maingot am Samstag in Johannesburg. FIFA, WM-OK und südafrikanische Polizei würden den Fall untersuchen und alle Vorkehrungen nochmals überprüfen. Der englische Fußball-Verband FA legte am Samstag beim Weltverband offiziell Beschwerde ein.
20. Juni 2010
Hurricane fegt durch Scheeßel
Es tut der niedersächsischen Provinz gut, ab und zu von einer Horde jugendlicher Musikfreunde überrannt zu werden.Die kaufen mittlerweile sogar Obst. Scheeßel in Niedersachsen ist ein friedliches Fleckchen: 13.000 Einwohner, ein paar Geschäfte, viel Wald und grüne Wiesen. Doch seit einigen Tagen spielt sich Sonderbares vor den Augen der gemütlich grasenden Kühe ab. Dreckverschmierte Menschen in Gummistiefeln stapfen über Stoppelfelder, die mit bunten Zelten übersät sind. Laute Gitarrenmusik und das Gegröle Betrunkener hallt über das platte Land.
Es ist wieder Hurricane-Zeit in Scheeßel.
Einmal im Jahr verwandelt sich die Motorradrennbahn des Ortes, der Eichenring, in eine Pilgerstätte für zehntausende Musikfans. Zur 14. Ausgabe an diesem Wochenende kamen etwa 70.000 Besucher, um Rock- und Pop-Größen wie Mando Diao, Beatsteaks, Jack Johnson, Billy Talent, The Gaslight Anthem, Massive Attack, The Strokes, Madsen, Phoenix, die Shout Out Louds oder The Prodigy zu sehen. Knapp 80 Konzerte auf vier Bühnen standen auf dem Programm, was die Zuschauer zuweilen vor die Qual der Wahl stellte. Denn die Auftritte begehrter Bands überschnitten sich zum Teil oder liefen sogar gleichzeitig.
21. Juni 2010
Kurs des Yuan steigt erstmals
Starke Währung: In China schnellten durch den starken Yuan die Aktienkurse nach oben, der Welthandel könnte ausgeglichener werden. Die Zentralbank in Peking will künftig den Kurs flexibler handhaben.
Erstmals seit zwei Jahren hat Chinas Währung wieder leicht zugelegt. Händler rechneten langfristig mit einer Aufwertung um voraussichtlich 2,7 Prozent über zwölf Monate. Im Shanghaier Devisenhandel stieg der Wert des Yuan zum US-Dollar bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent auf 6,8. Die Aussichten auf einen stärkeren Yuan weckten Hoffnungen auf einen ausgeglicheneren Welthandel und ließen auch in China
die Aktienkurse steigen.
EZB-Chef Jean-Claude Trichet begrüßte unterdessen den gelockerten Wechselkurs des chinesischen Yuan. «Das geht in die richtige Richtung», sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in Brüssel vor Europaparlamentariern. Die Entscheidung der chinesischen Zentralbank, die feste Anbindung des Yuan an den US- Dollar aufzuheben, entspreche sowohl dem Interesse Chinas als auch dem Interesse seiner Partner.
22. Juni 2010
Bye-bye Frankreich
Der Vize-Weltmeister muss wie bei der EM 2008 frühzeitig die Heimreise antreten. Zum ersten Mal in der WM-Geschichte scheitert mit Südafrika ein Gastgeberland in der Vorrunde. Uruguay und Mexiko dürfen dagegen jubeln.
Südafrika hat das «Wunder von Bloemfontein» knapp verpasst. Trotz eines 2:1 (2:0) gegen den erneut enttäuschenden Vize-Weltmeister Frankreich und ohrenbetäubender Unterstützung durch die eigenen Fans schied die «Bafana Bafana» als erster Gastgeber in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft in der Vorrunde aus.
Die um drei Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber Mexiko (0:1 gegen Uruguay) gab am Ende den Ausschlag.
Vor 39.415 begeisterten Zuschauern im Free State Stadion schickten Bongani Khumalo (20.) und Katlego Mphela (37.) mit ihren Treffern auch die Chaos-Truppe der «Bleus» vorzeitig nach Hause. Florent Malouda (70.) gelang auf Vorarbeit von Bayern-Star Franck Ribéry nur noch der Anschluss. Nach einer Roten Karte für Yohann Gourcuff (26.) war für die «Equipe tricolore» beim Abschiedsspiel des umstrittenen Trainers Raymond Domenech die Blamage perfekt. Auch bei der WM 2002 war Frankreich nach der Vorrunde sieglos ausgeschieden.
23. Juni 2010
Fast Schlägerei wegen Trainingsboykott
Der Trainingsboykott der französischen Nationalmannschaft bei der WM hätte laut Medienberichten beinahe eine Schlägerei zwischen den Spielern der «Bleus» verursacht. Auch Bayern-Star Franck Ribéry soll verwickelt gewesen sein.
Laut Berichten der Wochenmagazine Paris Match und Nouvel Observateur war der Trainings-Streik der Franzosen offenbar alles andere als einstimmig. Den Angaben zufolge sprachen sich mehrere jüngere Spieler, darunter Torwart Hugo Lloris, Bakary Sagna und Yoann Gourcuff im Mannschaftsbus gegen den Boykott aus. Sie hätten aussteigen und trainieren wollen, seien aber unter anderem von den Routiniers Ribéry, Kapitän Patrice Evra, Rekord-Torjäger Thierry Henry und William Gallas daran gehindert worden.
Die Diskussion im Mannschaftsbus sei eskaliert. «Es gab Drohungen», sagte ein Nationalspieler anonym zu Paris Match. Handgreiflichkeiten hätten Angehörige des Trainerstabs nur mit Mühe verhindern können, hieß es.
In einem Kommuniqué hatten die Profis gegenteilig mitgeteilt, die Boykottsentscheidung sei im Kader einstimmig getroffen worden, um gegen den Ausschluss von Stürmer Nicolas Anelka zu protestieren. Anelka hatte Trainer Raymond Domenech zuvor in der Pause des Mexiko-Spiels (0:2) in der Kabine wüst beleidigt.
24. Mai 2010
Hart gesessen ist halb gewonnen
Wer am Verhandlungstisch die Wahl hat, sollte sich auf den härtesten Stuhl in der Runde setzen. Die Berührung von harten oder scharfkantigen Gegenständen, und sei es auch nur mit dem Allerwertesten, fördert nach Erkenntnis von US-Psychologen den Kampfesgeist. Ein weich gepolsterter Sitz dagegen besänftige das Gemüt und sei beim Ringen um einen guten Deal von Nachteil, schreiben die Forscher im Wissenschaftsjournal "Science". Die Autoren erinnern daran, dass der Tastsinn der erste Sinn ist, den ein Mensch entwickelt.
Und dass Berührungen, auch ohne dass wir uns dessen bewusst sind, unsere
Empfindungen und darauf basierende Beschlüsse ein Leben lang beeinflussen.
25. Juni 2010
Exit aus dem Alltag
Ganze 1000 Kilometer weit entfernt findet das Exitfest in Novi Sad (Serbien) statt. Doch die Reise lohnt sich. Die Kulisse und das Line Up überzeugen. Das Fest wurde bereits zum besten Europas gekürt.
Festivals, die mit ihrer Kulisse überzeugen, gibt es nicht allzu viele. Da ist das Melt mitten in Deutschland mit seinen markanten Kohlebaggern. Da ist das Sonar in Barcelona mit Bühnen mitten im Herzen der spanischen Metropole, und da ist das Exit in Novi Sad (Serbien) auf der malerischen Burg Petrovaradin am Donauufer.Ein Festival in Serbien?
Da kriegt man doch nur Balkanklänge und Europop zu hören, oder?
Falsch gedacht. Das Exit ist ein Festival mit einem der erfrischendsten Line Ups überhaupt – und mit einer grandiosen Stimmung. Als Prodigy vor drei Jahren dort spielten, sagten die Musiker, es sei ihr bester Gig überhaupt gewesen.
Aber nicht nur die großen Namen machen das Exit aus. Das Festival bietet eine angenehme Mischung neuer interessanter Bands mit Alternativ-Rock, Balkansounds und Dance-Musik.
Und wer auf ganz neue elektronische Klänge steht, dem bietet das Festival die Warp-Acts Chris Clark, Tim Exile und Hudson Mohawke.
Und wer auf ganz neue elektronische Klänge steht, dem bietet das Festival die Warp-Acts Chris Clark, Tim Exile und Hudson Mohawke.
26. Juni 2010
Vier Tage hilflos im Wald
Vier Tage lang hat ein schwer verletzter Mountainbiker an einem Bachlauf im Südharz gelegen. Zwei Radfahrer fanden ihn am Samstagvormittag an einer Stelle etwa zehn Meter unterhalb eines Waldwegs an einem bewaldeten Hang, etwa drei Kilometer nordwestlich der kleinen Ortschaft Düna, wie die Polizei Northeim berichtete.
Der 43-jährige Mann aus Schwiegershausen hatte sich am Dienstagnachmittag von seiner Ehefrau verabschiedet und war zu einer gut zweistündigen Tour aufgebrochen. Da ihr Mann nicht zurückkehrte und auch über sein Handy nicht erreicht werden konnte, wandte sich die Frau hilfesuchend gegen 21.45 Uhr an
die Osteroder Polizei.
Bei der Suche wurden auch Polizeihubschrauber, Reiter, Polizeihunde sowie Taucher und Schlauchboote der Feuerwehr eingesetzt. Außerdem halfen viele Bekannte und Freunde des Ehepaares mit.
Retter des Verletzten wurden am Samstag ein 52-jähriger Polizeibeamter aus Osterode, der in seiner Freizeit mit seinem Mountainbike unterwegs war, und sein 34-jähriger Radfahrfreund. Sie stiegen eine steile Böschung herab, um zu dem Verletzten zu gelangen. Der 43-Jährige war laut Polizeibericht ansprechbar, war aber am Ende seiner Kräfte. Zudem klagte er über heftige Schmerzen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in das Göttinger Klinikum.
27. Juni 2010
Das 100-Trillionen-Souvenir
WM-Fans aus aller Welt haben einen skurrilen neuen Souvenir-Artikel entdeckt: Geldscheine im Wert von hunderten Trillionen. Aus Südafrikas Nachbarstaat Simbabwe.
In dem von Präsident Robert Mugabe heruntergewirtschafteten Land Simbabwe hatte bis Anfang 2009 eine Hyperinflation gewütet, die zum Druck von Geldscheinen mit schwindelerregendem Nominalwert geführt hat. Spitzenwert: 100.000.000.000.000 Simbabwe-Dollar. 100 Trillionen steht auf Englisch drauf. Übersetzt ins Deutsche: 100 Billionen.«Wir haben reißenden Absatz. Besucher aus Übersee auf der Suche nach Souvenirs sind ganz verrückt nach den Scheinen«,
erklärte eine Händlerin auf einem der größten Flohmärkte des WM-Gastlandes, dem Rooftop-Markt in Johannesburgs Stadtteil Rosebank. Sie verkauft einen Vierer-Satz («Set of 4 Trillions») für 120 südafrikanische Rand; das sind umgerechnet 13 Euro. Ein Mexikaner deckte sich gleich mit einem Dutzend ein. «Die wiegen nichts, sehen hübsch aus, und beim Einchecken am Airport brauche ich mir keine Sorgen wegen Übergepäck machen», sagt er. Einen Satz will er im Internet versteigern.
28. Juni 2010
Swatch-Gründer gestorben
Der Gründer der Swatch Group, Nicolas Hayek, ist am Montag im Alter von 82 Jahren gestorben, Das teilte das Unternehmen in Biel mit. Der Unternehmer mit libanesischen Wurzeln war treibende Kraft hinter der Wiedergeburt der Schweizer Uhrenindustrie in den 1980er-Jahren.
29. Juni 2010
Leichen im Keller
Die Kapazitätsgrenze der Leichenhallen ist erreicht: Weil die Friedhofskosten steigen und die Krankenkassen schon lange kein Sterbegeld mehr zahlen, wollen immer mehr Menschen ihren Körper der Wissenschaft spenden. Die ächzt unter dem Ansturm.
Kerstin Krieger will nicht einfach plötzlich weg sein. Die 47-Jährige aus Leipzig stellt sich nach ihrem Tod Gunther von Hagens zur Verfügung, weil sie will, dass andere an ihrem toten Körper das Leben begreifen. Soviel Altruismus kann jedoch nicht jedem Körperspender des Plastinators nachgesagt werden: Sieben Prozent geben an, auf diese Weise Bestattungskosten sparen zu wollen,
13 Prozent möchten ihre Angehörigen von der Grabpflege befreien. Die Raummiete für eine seiner vielen Ausstellungen zahlt Gunther von Hagens schließlich selbst.
30. Juni 2010
Passwortklau unter Palmen
Selbst am schönsten Urlaubsort kann mancher nicht auf E-Mails verzichten. Doch egal, ob im Hotel oder im Internetcafé - wer über diese Zugänge Grüße an die Daheimgebliebenen schicken will, sollte Vorsicht walten lassen.
Viele Betreiber von Internetcafés verzichteten aus Kostengründen auf leistungsfähige Sicherheitslösungen. Die Rechner seien oft mit Spionageprogrammen infiziert, die die Zugangsdaten der Nutzer unbemerkt vom Anwender an die Täter weiterleiteten, erklärt die IT-Sicherheitsfirma G Data.
Wer im Urlaub auf Nummer sicher gehen will, sollte online weder Einkaufen und mit Kreditkarte bezahlen, noch Online-Banking betreiben.
Das gilt für Internetcafés wie Bistros, die kostenlosen Wlan-Zugang offerieren.
Wer während des Urlaubs nicht auf sein Note- oder Netbook verzichten wolle, sollte seine Daten vor Reisebeginn verschlüsseln und zusätzlich ein Vollbackup als Sicherungskopie erstellen. Im Fall eines Diebstahls ist so nur das Gerät verloren. Generell sollen keine vertraulichen Informationen oder Passwörter eingegeben werden. Nach dem Surfen an einem öffentlichen Terminal sollten im Browser die Cookies, die Historie und temporäre Dateien gelöscht werden. Die Nutzung einer UMTS-Karte sei zwar vielleicht teurer, bietet aber einen höheren Schutz als offene Wlan-Zugänge.
Wer während des Urlaubs nicht auf sein Note- oder Netbook verzichten wolle, sollte seine Daten vor Reisebeginn verschlüsseln und zusätzlich ein Vollbackup als Sicherungskopie erstellen. Im Fall eines Diebstahls ist so nur das Gerät verloren. Generell sollen keine vertraulichen Informationen oder Passwörter eingegeben werden. Nach dem Surfen an einem öffentlichen Terminal sollten im Browser die Cookies, die Historie und temporäre Dateien gelöscht werden. Die Nutzung einer UMTS-Karte sei zwar vielleicht teurer, bietet aber einen höheren Schutz als offene Wlan-Zugänge.